Die Gruppe sollte heute unter der Leitung des deutschen EVP-Abgeordneten Michael Gahler nach Tunis reisen, um sich ein Bild von der politischen Lage zu machen, insbesondere nach dem Abschluss eines Migrationsabkommens zwischen der EU und Tunesien im Juli.
Gahler hatte den von der EU im Juli mit Tunesien geschlossenen Migrationspakt zuvor deutlich kritisiert. Dieser sieht Finanzhilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro vor, unter anderem zur Unterstützung der Küstenwache, darunter eine Soforthilfe von 105 Millionen Euro zur Stärkung des Grenzschutzes.
https://www.regio-journal.info/nachrich ... sien-deal/
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... reise.html
Da es dem Präsidenten nicht möglich ist, die Mitglieder der Delegation, so wie seine Widersacher in Tunesien, anzuklagen und in Untersuchungshaft zu stecken, hat er sich wohl dazu entschlossen, Ihnen einfach den Zutritt zu Tunesien zu verweigern.
Tja ... so etwas passiert wohl, wenn man Deals mit autokratischen Herrschern macht und ihnen dadurch zeigt, daß man auf ihre Hilfe (Migrationsabkommen) angewiesen ist und ihm, ungeachtet der Umstände seiner Machtübernahme (durch einen Putsch) und dem Verhalten gegenüber politischer Opponenten quasi als Belohnung noch 105 Millionen Euro verspricht.

Bislang wurden im Rahmen des Abkommens zwischen der EU und Tunesien über 700 Millionen Euro an Gemeinschaftsmitteln bereitgestellt, um Tunesien bei der Stabilisierung seiner Wirtschaft, der Steuerung der Migration und der Förderung erneuerbarer Energien zu unterstützen, und es besteht die Möglichkeit, weitere 900 Millionen Euro an Makrofinanzhilfe zu erhalten.