An den Hängen des Mount Mater im Gouvernement Bizerte, mit Blick auf den majestätischen Berg Ichkeul,
liegt eines der seltensten Feuchtgebiete der Welt und ein Schutzgebiet für Tausende von Wasservögeln:
der Ichkeul-Nationalpark, ein Naturjuwel mit einer einzigartigen Artenvielfalt im Norden Tunesiens.
Das Schutzgebiet umfasst rund 12.600 Hektar: 8.500 Hektar See, 1.360 Hektar Berge und der Rest Sumpfland.
Der Park sei durch das Präsidialdekret Nr. 1608-80 vom 18. Dezember 1980 geschaffen worden. Er ist seit 1977
als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt, wurde 1979 in die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes aufgenommen
und steht seit 1980 auf der Ramsar-Konvention über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung.
Behörden sind beunruhigt, weil die Niederschlagsmenge seit 2015 deutlich zurück gehen. Der Durchschnitt liegt bei nur 350 mm pro Jahr,
verglichen mit den üblichen 625 mm. Dies habe zu einem höheren Salzgehalt im See geführt, sowohl im Sommer als auch im Winter, erklärten Behördenvetreter.
Die Wasservegetation (rund 3.000 Hektar), die den Zugvögeln als Nahrungsquelle dient, ist dadurch reduziert, was zu einem deutlichen Rückgang der Vogelzahlen führte. Die Zugvogelpopulationen sanken jährlich von 250.000 auf 130.000, da Arten wie die Graugans ihre Zugrouten aufgrund ungünstiger Bedingungen ändern mussten.
Im Park leben 24 Säugetierarten, von der winzigen Spitzmaus bis zum großen Wasserbüffel, sowie 186 Wasservogelarten von insgesamt 406 in Tunesien registrierten Vogelarten.
Die zuständigen Behörden sind bemüht Wasser aus umliegenden Stauseen in das UNESCO-Biosphärenreservat zu bringen,
was große finanzielle Belastungen bedeutet.
Wassermangel! Bizerte, der Ichkeul-Nationalpark, eines der seltenen Feuchtgebiete der Welt in Gefahr
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